Suchbegriff:
Veröffentlichungsdatum:
   

Gefundene archivierte Presseberichte für den gewählten Zeitraum (8 Stück)

10105.jpg

Besichtigung der Wasserversorgung Reichertshausen

Am Donnerstag, den 14.06.2018, machten wir uns, die Klasse 4a, auf den Weg zur Wasserversorgung Reichertshausen. Um 8:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Ilmberg zum Hochbehälter.
...mehr

Ausflug ins FAIR Handelshaus

Am 8.3.2018 fuhr die Klasse 4a ins FAIR Handelshaus nach Amperpettenbach.
...mehr

Tatütata – zur Feuerwehr geht die 3a!

Am Mittwoch, den 25.4.2018, machte die Klasse 3a einen Ausflug zur Freiwilligen Feuerwehr Reichertshausen.
...mehr

30 Jahre Religionslehrer

Mit großer Freude und Dankbarkeit darf ich nun auf 30 Schuljahre zurückblicken, in denen ich an der Schule Reichertshausen wie in Steinkirchen den katholischen Religionsunterricht erteilen konnte. Es ist eine lange Zeit, eine Generation. Ganz deutlich wurde mir dies, als ein Schüler mir ein Poesiealbum mitbrachte, nicht zum Hineinschreiben, sondern zum Lesen: Es waren meine eigenen Worte, das, was ich einst seiner Mutter geschrieben hatte. Oft heißt es, dass man als Lehrer nicht mehr so mitbekommt, was aus seinen Schülern geworden ist. Oder biblisch gesprochen, man sieht sich als Arbeiter Gottes, doch die Ernte bleibt einem oft verborgen. Aber an solch kleinen Details ist zu spüren, dass die Saat aufgegangen ist. Mein Anliegen ist und war, die Freude am Glauben und der Kirche zu erhalten, eine Neugierde hierfür zu wecken, die mir anvertrauten Kinder und Jugendliche zu einem Leben zu führen, in dem sie ihre Religion als eine Hilfe für den Alltag spüren können. Dazu zählen ein selbständiges (Be-)urteilen und Handeln. Dazu zählen Respekt, Ehrfurcht und Toleranz gegenüber anderen Menschen wie ein rücksichtsvoller Umgang mit der Schöpfung. Dazu zählen Menschlichkeit, Güte und Wertschätzung im gegenseitigen Umgang, der geprägt ist von Fairness und christlichem Denken; dass ein jeder spüren kann, Regeln und Anordnungen sollen Richtschnur für ein solches Handeln sein, aber nicht den Menschen erdrücken (vgl. Mk. 3, 1-6). Michelangelo Buonarotti, der große Maler und Bildhauer der italienischen Hochrenaissance soll einmal auf seine Arbeit hin angesprochen, folgendes geantwortet haben: „Den Stein, den ich behaue, enthält bereits das Kunstwerk; ich muss nur vorsichtig dieses freiklopfen". Ich denke mir, dass dieser Satz ein Leitsatz für Pädagogik sein kann: Ist nicht in jedem Menschen ein wunderbares Wesen verborgen, das mit viel Fingerspitzengefühl entdeckt sein will?

Grundlage für meinen Unterricht ist natürlich mein eigener Glaube, mein Eingebundensein in der Kirche und die Freude, davon anderen etwas abzugeben. Wesentlich wurde dies aber erst durch die Rahmenbedingungen an der Schule ermöglicht. Ob heute als Schulleitung oder damals als ebenfalls junge Kollegen: Herr Siebler und Herr Hartberger begleiteten mich mit Rat und Tat von Anfang an. So gilt ihnen ein großer Dank, wie auch dem ganzen Kollegium, in dem ich mich beheimatet fühlen darf, und dem Sekretariat, nicht zu vergessen den Hausmeister. Sie alle gaben mir Unterstützung und zeigten gerade bei krankheitsbedingten familiären Situationen großes Verständnis. Mit der Freiheit, die ich für meinen Unterricht wie meinen Aktionen bekam, wuchs die Verantwortung und Freude an meinem Schaffen. In den letzten Jahren konnte ich mich so über den Religionsunterricht hinaus in der Schulpastoral engagieren. Hier geht es um ein begrenztes Stundenkontingent, das zum Wohl der Schule, des einzelnen Schülers, der Lehrkräfte wie auch der Eltern eingesetzt werden kann. Beispielhaft sei für die Vergangenheit die Durchführung des Afrikatages genannt, Trauerarbeit, die Adventsfeier mit dem Nikolaus, oder eine entsprechende Dekoration in der Mensa, die etwas zur jahreszeitlichen Stimmung und Tischkultur beitragen sollte. Schulpastoral ist großenteils Hintergrundarbeit. Sie drängt sich nicht in die Öffentlichkeit. Sie ist nicht konfessionsgebunden.

Professor Zulehner sagte einmal: „Wenn man keine Visionen mehr hat, feiert man Jubiläen". Nun, ich schaue gerne auf 30 Jahre zurück, habe aber den Kopf noch voller Ideen. So hoffe ich, dass ich weiterhin die Gesundheit und Kraft habe, einiges davon umzusetzen.

Georg Heckert, Dipl.Theol., RL i.K.

Drucken