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Gefundene archivierte Presseberichte für den gewählten Zeitraum (8 Stück)

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Besichtigung der Wasserversorgung Reichertshausen

Am Donnerstag, den 14.06.2018, machten wir uns, die Klasse 4a, auf den Weg zur Wasserversorgung Reichertshausen. Um 8:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Ilmberg zum Hochbehälter.
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Ausflug ins FAIR Handelshaus

Am 8.3.2018 fuhr die Klasse 4a ins FAIR Handelshaus nach Amperpettenbach.
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Tatütata – zur Feuerwehr geht die 3a!

Am Mittwoch, den 25.4.2018, machte die Klasse 3a einen Ausflug zur Freiwilligen Feuerwehr Reichertshausen.
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Die 7. Klasse hat die Moschee besucht

Die Klasse 7 hat die Moschee besucht

In einer Zeit, in der Unsicherheit und Ängste gegenüber Fremde und Fremden zunimmt, wird es zunehmend wichtiger, Brücken zu anderen Religionen, Kulturen und Menschen zu bauen, als sich in selbst gewähltem Nichtwissen zu isolieren. Brücken zu bauen fängt damit an, dass ich mich informiere. Das taten die Schüler und Schülerinnen der 7. Klasse mit zahlreichen respektvollen Fragen und letztendlich mit einem Besuch in der Moschee, München - Freimann. Begonnen hat es damit, dass sich die Klasse im Religionsunterricht gewünscht hat, den Islam kennen zu lernen.

Mag dies dann sicher auch nur ein grober Überblick geworden sein, so hatte man doch eine Ahnung, auf was man sich bei einem Besuch in einer Moschee einließ. Ganz anders, als es ein Buch vermitteln kann, ist der Eindruck vor Ort: Das islamische Gebetshaus mit seinem Minarett, mit den Teppichen im Innenraum, mit der Gebetsnische (Mihrab) und der Kanzel (Minbar), alles gegen Mekka gerichtet. Der Imam, der uns in gutem Deutsch begrüßte, erläuterte diese Einrichtung, bei der statt bildlichem Schmuck die Kalligraphie wichtiger Suren aus dem Koran in arabischer Sprache zu sehen war.  Er las diese uns vor, besser sang sie uns vor, was so beeindruckte, dass zum Abschluss nochmals dieser Gebetsruf von der Klasse gewünscht wurde. Wir bekamen erklärt, warum das Gebet so wichtig sei (und Christen würden es nicht viel anders erklären), ferner führte uns der Imam die Rituale des Gebets, von der Waschung bis zu den Körperhaltungen vor. Immer wieder spürte man Gemeinsamkeiten mit dem Christentum: Von den gemeinsamen Wurzeln um Abraham her angefangen bis über das Gebet (Moslem haben fünf Gebetszeiten; wie oft erinnern uns täglich die Kirchenglocken an die christlichen Gebetszeiten?) gibt es die Wallfahrt, das Spenden für die Notleidenden und das Fasten. Wir waren zwei Tage vor Beginn des Ramadan zu Besuch in der Moschee. So durften wir die moslemische Gastfreundschaft erfahren, indem uns ein typisch orientalischer Tee ausgeschenkt wurde. Manch einem war der Gedanke nicht ganz geheuer, dass während der Fasttage, solange es Tag ist, weder gegessen, noch getrunken und auch auf anderes verzichtet wird, zum Beispiel auf das Rauchen. So entwickelte sich rasch die Einsicht, dass es gläubige Moslems in dieser Zeit nicht leicht haben, gerade wenn sie mit Nichtmuslimen einen Arbeitsplatz teilen. Wenn auch vieles uns in der islamischen  Kultur fremd erschien, so war es für uns doch selbstverständlich aus Achtung vor dieser anderen Religion, vor Betreten der Moschee die Schuhe auszuziehen und die Mädchen den Kopf zu bedecken. Gegenseitige Toleranz und Respekt vor dem anderen, ferner das Wissen um die Eigenheiten des anderen, sei es von seiner Religion her, oder seiner Kultur oder seinem Brauchtum, dies führt zu einem gemeinsamen gangbaren Weg miteinander. Mit dieser Einsicht verabschiedeten sich die meisten Schüler und Schülerinnen zu ihrer Rückfahrt in die Schule, ihrem Alltag.

 

Georg Heckert, RL i.K.

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