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Gefundene archivierte Presseberichte für den gewählten Zeitraum (8 Stück)

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Besichtigung der Wasserversorgung Reichertshausen

Am Donnerstag, den 14.06.2018, machten wir uns, die Klasse 4a, auf den Weg zur Wasserversorgung Reichertshausen. Um 8:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Ilmberg zum Hochbehälter.
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Ausflug ins FAIR Handelshaus

Am 8.3.2018 fuhr die Klasse 4a ins FAIR Handelshaus nach Amperpettenbach.
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Tatütata – zur Feuerwehr geht die 3a!

Am Mittwoch, den 25.4.2018, machte die Klasse 3a einen Ausflug zur Freiwilligen Feuerwehr Reichertshausen.
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Ein besonderer Infopfad

Ein besonderer Infopfad

Von Senioren begleitet wurden die Schüler der sechsten Klasse, die ihre selbstverfassten Schilder an die einzelnen Ta-feln anbrachten. Initiatorin des Generationenprojekts ist Angelika Schneider (im Bild ganz rechts). Foto: Steininger

Generationenprojekt mit Kindern und Senioren: Reichertshausener Ganztagesklassen im Sozialeinsatz

 

Von Hans Steininger

 

Reichertshausen (PK) Steigende Tendenz verzeichnen die im Jahr 2009 eingeführten Ganztagsklassen in der Grund- und Mittelschule Reichertshausen. „Für das Leben lernen" ist hier kein leerer Begriff, sondern schulischer Alltag.

 

Denn neben dem normalen Unterricht haben die Schüler Gelegenheit, in Begleitung von Lehrkräften und Sozialpädagogen die Vielfalt des Lebens kennenzulernen, seien es ein Besuch in der Gemeindebibliothek, Naturerlebnisse wie Bäume bestimmen, Techniktage, Theater, Musik, Museumsbesuch bis hin zum „Native Speakerday", bei dem sie die englische Sprache aus dem Mund eines gebürtigen Engländers hören können. Aber auch in sozialen Bereichen sammeln die Schüler erste Erfahrungen. Dazu gehören regelmäßige Besuche im Reichertshausener Senioren-Domizil Haus Raphael, die auf Initiative von Lehrerin Angelika Schneider seit 2009 regelmäßig stattfinden. Jede Woche beschäftigen sich Schüler der fünften oder sechsten Klassen eineinhalb Stunden lang mit den Senioren und lesen vor, machen gemeinsame Spiele, malen, basteln oder töpfern zusammen oder gehen mit den Senioren spazieren. Aber auch größere Projekte haben die Kinder tatkräftig zusammen mit den Senioren geschaffen, wie zum Beispiel einen Barfußpfad mit Belägen wie Steine, Rindenmulch oder Sand, für den die Schüler die Breite, Länge und Ausgrabungstiefe errechnen mussten, genauso wie die benötigte Menge der jeweiligen Materialien. Also angewandte Mathematik für einen guten Zweck. Ein ganz aktuelles Projekt sind Infotafeln über die Tiere und Pflanzen in der Außenanlage der Senioreneinrichtung. Die wurden

am Mittwoch, dem 25. März im Rahmen eines Frühlingsfestes den Insassen vorgestellt. Zuerst aber sangen die Kinder „Winter ade, scheiden tut weh" und „Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt", bevor diese Schüler der sechsten Klasse die Tafeln präsentierten, deren Texte sie selbst formuliert und geschrieben haben, wie Angelika Schneider ausdrücklich darauf hinweist. Küchenchef Uwe Schrader und Pflegedienstleiter Nikolai Hornstein spendierten Kaffe und Kuchen oder einen Schoppen Bier zur Feier des Tages, bis Alt und Jung sich auf den Weg machten und die Kinder ihre Schilder entlang der Gehwege in der Außenanlage in hölzernen Infotafeln anbrachten. „Bereits in Arbeit ist ein neues Projekt, ein Kochbuch mit Rezepten aus der guten, alten Zeit, die die Senioren beisteuern", blickt Angelika Schneider etliche Monate voraus. Die Rezepte werden in kindlicher Handschrift zu lesen sein, „um das Besondere zu verdeutlichen", betont die Lehrerin, und der Herr über Töpfe und Pfannen, Uwe Schrader, wird die Rezepte nachkochen und das Ergebnis für das Kochbuch fotografieren. Aber auch weitere Projekte gibt es bereits in der Ideenschublade, von Mobiles bis zu Klanghölzern, alle in Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt, zwischen der heimseitigen Sozialbetreuerin Anne Versch und der Schule. Ein Projekt, hinter dem auch Schulrektor Anton Siebler mit Überzeugung steht.

„Berührungsängste der Kinder mit den Senioren gibt es überhaupt keine", kann Schneider berichten. Eher umgekehrt, wenn die Kinder über Gebühr „hippelig" sind, was manche Senioren nervös macht. Dabei wiederum lernen die Kinder, sich zu „entschleunigen", während die Alten wieder einen „lebhaften Antrieb" erhalten, so die Beobachtungen der Lehrkraft. Also ein beiderseitiges „Geben und Nehmen", denn man ist nie zu jung, aber auch nie zu alt, um von anderen zu profitieren.

 

Mit freundlicher Genehmigung des Pfaffenhofener Kurier

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